Ergänzend zu den FREIEN KINO-Programmen im Stadtkino organisieren die Kurator*innen Martina Tritthart, Holger Lang viermal im Jahr performative, interdisziplinäre, multimediale, erweiterte Filmformate in der Factory des Künstlerhauses in Absprache mit der Programmierung des Künstlerhauses.
RE@EVOLUTION ist eine audiovisuelle Präsentation von Eva Petrič (Video) und Rupert Huber (Musik), mit der Sie Platons Höhlengleichnis neu erleben können. RE@EVOLUTION befasst sich mit jenem Punkt, in dem sich der Homo Sapiens innerhalb des Weltraums und der Erde befindet, und wo Weltraum und Erde in ihm ihren Existenz finden. In pulsierendem Weben durch Raum und Zeit, die sich spiralförmig drehen und die wir als Evolution definieren und wahrnehmen, erzählt diese 55-minütige audiovisuelle Reise von der problematischen Dominanz des Menschen auf der Erde. Sie ruft zu einer Re-Evolution auf, damit die Erde als lebendes System, als Gaia erkennbar wird.
Jurij Meden, Kurator des Filmmuseums Wien, dazu:
„Das Video erscheint mir brillant: als intimere, lyrischere, auch abstraktere und zugleich ebenso ambitionierte Variante des berühmten Experimentalfilms Koyaanisqatsi.“
Rupert Huber ist ein Komponist, der vor allem für seine Klaviermusik und Musikinstallationen bekannt ist. Seit 25 Jahren bereist er mit seinem elektronischen Musikprojekt TOSCA die Welt. Zahlreiche Kooperationen mit Ars Electronica haben ihn im Bereich der Medienkunst bekannt gemacht. Musik ist für Huber Kommunikation, aber auch ein aktiver Ruhezustand. Seine Kompositionstheorie, genannt dimensionale Musik, betrachtet den physischen Raum und unbekannte Möglichkeiten, um soziale und partizipative Musikarchitekturen zu schaffen.
Eva Petrič ist eine Künstlerin, die in New York, Wien und Ljubljana arbeitet und lebt. Sie wurde zunächst für ihren kreativen Umgang mit Fotografie bekannt, über den sie die Sprache der Schatten erforscht und versucht, unsere Existenz im Reich der kurzlebigen Erscheinungen zu entschlüsseln. Ihr Anspruch, in der Vielschichtigkeit Binnenräume zu schaffen, die alle durch Atmosphäre bestimmt sind, führte sie zu einem transmedialen künstlerischen Ansatz. Ihr Projekt Eden, Transplanted erhielt 2017 beim United Solo Festival in New York City den Best Art Performance Award und wurde 2019 beim zehnjährigen Jubiläum dieses Festivals als das Kunstwerk "Best of Ten Years" ausgezeichnet.