DREAMWEAVER II baut auf einer Installation auf, die Laurent Ziegler 2024 in Ladakh, Kaschmir, als Teil der Sā Ladakh Land Art Biennale bauen durfte. Diese Arbeit, eine Anordnung zirkulärer, sich schließender Muster, setzt sich mit der Vorstellung von Natur als atmende, sich ständig verändernde und auf allen Ebenen miteinander verbundene Präsenz auseinander. Es ist eine Geschichte über Erinnerung, das Land und seine enge Beziehung zu lokalen Gemeinschaften. Der Titel bezieht sich auf Dreampaths, die von australischen Ureinwohnern über Generationen hinweg als erinnerungsbasierte Abdrücke in weiten Landschaften angelegt werden.
DREAMWEAVER II adressiert die Seinskrise unserer Existenz und die Verletzungen, die das Lebendige als Spiegel unseres Handelns erfährt. Es geht um das Gleichgewicht, das nicht mehr ist. Wir bezeugen den Übergang eines sich selbst erhaltenden und ausgleichenden Systems in eines von Ungleichgewichten und Unkontrollierbarkeit.
Bänder zeichnen über einen komplexen linearen Raster Kreisformen nach und durchdringen freischwebend den Raum der Factory. Großformatige analoge Diaprojektoren werfen eine kreisrunde weiße Lichtfläche an die Wand. Im Strahlengang der Projektoren sind Glasbehälter und Lautsprecher platziert. Vibrationen beeinflussen die Ruhe des Wassers, Verzerrungen der Oberfläche werden mit abgebildet.
Der irische Komponist Brian Crosby arrangiert für DREAMWEAVER II einen Klangteppich der pränatale Erfahrungswelten nachzeichnet. Es sind Welten, die, wenn auch unbewusst, tief im menschlichen Bewusstsein verankert sind.
Die Factory wird abgedunkelt sein. Menschen sind eingeladen, den Raum für sich erfahrbar zu machen, zu entdecken und zu verweilen.
Ein Projekt von Laurent Ziegler
Projektassistenz: Raphaela Kalcakosz
Komposition: Brian Crosby
3D Animation: Nick Stuetzle
Mit freundlicher Unterstützung von Bildrecht Wien, Cyberlab Fotolabor, Sā Ladakh Land Art Biennale und Schlosserei Kornherr