15.5.2025, 18:00
Veranstaltung, Obergeschoß

SMELTING FRIENDSHIP (IN SMEDEREVO)

Künstler*innengespräch

© Jelena Micic, Radinac, 28.10.2020, 18:00 Foto: Pokret Tvrđava

Ein Gespräch über das Projekt von Jelena Micic, mirko nikolic und der Umweltorganisation Pokret Tvrðava zum Thema Eisenabbau im Hüttenwerk in Smederevo (Serbien) und
dessen Folgen.

Mit Jelena Micić und einer/m Vertreter*in von Pokret Tvrðava
Moderation: Simon Mraz


SMELTING FRIENDSHIP (IN SMEDEREVO)
Smelting Friendship (in Smederevo) ist eine kollaborative, forschungsbasierte Fallstudie zu den Umweltauswirkungen des Stahlwerks in Smederevo.

Smederevo liegt in Serbien, am Südufer der Donau, und ist seit 1913 Standort einer bedeutenden Stahlindustrie, die ursprünglich von der österreichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft und von serbischen Industriellen finanziert wurde. Nach einer Ära der Selbstverwaltung wurde das Werk 2001 privatisiert. Seit 2016 wird das Stahlwerk Železara von seinem „strategischen Partner“, einem chinesischen Stahlgiganten, betrieben. Serbische Regierungsvertreter*innen bezeichnen das Stahlwerk in Smederevo als eine Manifestation der „eisernen Freundschaft“ (čelično prijateljstvo / 钢铁友谊). Das Abkommen steht im Zusammenhang mit dem geopolitischen Handelswettstreit um „natürliche Ressourcen“ zwischen der EU und der Volksrepublik China.

Die vom Stahlwerk verursachte Umweltbelastung ist unübersehbar – die umliegenden Dörfer sind enormen Emissionen von mit Schwermetallen belastetem Feinstaub (PM) ausgesetzt. Das aus Übersee nach Serbien importierte Eisenerz wird zur Weiterverarbeitung an verschiedene Orte entlang der Donau verschifft, der anfallende giftige Rotschlamm landet im Jezava-Kanal. Die Beziehung zwischen den Arbeiter*innen und dem Werk ist komplex: Ganze Familien sind finanziell von der Existenz des Stahlwerks abhängig, gleichzeitig aber auch Belastungen aufgrund fehlender Umweltstandards vollkommen ungeschützt ausgesetzt.

Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten einer Entwicklung, die so intensiv auf Stahlproduktion ausgerichtet ist? Können wir so die Klimakrise überwinden? Und wer trägt die Last des „grünen“ Wandels?

 

 

 

Im Rahmen von:
IMAGINE CLIMATE DIGNITY -

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