AUSGEBUCHT!
Ein Philosoph jagt einen Kreisel und muss doch mit Enttäuschung immer wieder aufgeben. Er sucht die Wahrheit in der Bewegung, versucht sie in ihrer Entwicklung zu erfassen. Sein Fokus liegt im Ungreifbaren, im Kleinsten. Denn war die kleinste Kleinigkeit wirklich erkannt, dann war alles erkannt, deshalb beschäftigte er sich nur mit dem sich drehenden Kreisel.*
Den immer suchenden Philosophen finden wir in Franz Kafkas Kurzgeschichte "Der Kreisel", wo Fragen nach Erkenntnis, Dimension und Dynamik gestellt werden. Ist es möglich, vom Einzelnen auf das große Ganze zu schließen? Kann eine Momentaufnahme Bedeutung für einen längeren Zeitraum kreieren?
Diesen Fragen stellen wir uns beim Performance-Abend "Der Kreisel - Eine interdisziplinäre Umdrehung Kafkas". Mit drei Künstlerinnen drehen wir uns durchs Künstlerhaus und lernen drei komplett unterschiedliche Perspektiven kennen.
Die Tänzerin Marina Rützler, die Puppenspielerin Katharina Halus und die Autorin Frieda Paris führen euch durch die Neorenaissance-Architektur und durch die skurrilen, geheimnisvollen und verspielten Kunstwerke der Künstlerhaus-Ausstellung WUNDERKAMMER. Die Performances greifen die Kurzgeschichte in Bewegung, Erzählung und Struktur auf und erweitern sie um ein Vielfaches.
Ausklang findet der Abend im Gespräch mit den Künstlerinnen bei Getränken und der Möglichkeit zur kreativen Auseinandersetzung mit der Kurzgeschichte und den Eindrücken des Abends.
- Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
- Wir bitten um Anmeldung unter
- Das Künstlerhaus ist barrierefrei zugänglich. Um einen möglichst angenehmen Abend zu ermöglichen, können wir gerne schon im Vorhinein Vorkehrungen treffen. Bitte melden Sie sich dafür bei Sophie Ollmann vom Verein kulturmelange: oder +43 664 73538026
Eine Veranstaltung des Verein kulturmelange in Kooperation mit der Künstlerhaus Vereinigung.
Kuratorinnen: Julia Reiff, Sophie Ollmann, Theresa Czerny
Mit: Katharina Halus, Marina Rützler, Frieda Paris
*Basierend auf der Kurzgeschichte "Der Kreisel" von Franz Kafka, erstmals veröffentlicht 1933, in: Jüdischer Almanach auf das Jahr 5694, Prag.
Im Rahmen von:
WUNDERKAMMER -