15.3.2024, 18:00
Veranstaltung, Künstlerhaus, Factory

Talking Screen: Hans Scheugl

Filme, Fotos, Bücher, Lesung & Gespräch

Talking Screen will der Frage nach den vielfältigen Präsentationsformen von Filmen im Ausstellungskontext, aber auch den medienübergreifenden Interferenzen zu anderen künstlerischen Praktiken nachgehen. Die mit den Gästen gemeinsam konzipierten Präsentationsformate sind bewusst offen gehalten und sollen facettenreiche Spielarten der (performativen) Selbstpräsentation genauso beinhalten, wie einen kritischen Diskurs über filmische Formate & Formen ermöglichen. Als jeweiliges Setting ist an eine Kombination von Filmen, Gespräch und Mikro-Ausstellung für einen Abend gedacht.

 

PROGRAMM

Me Getting Involved (2007, Fotoserie)
Silent Screen Shot (2014, Fotoserie)
Gespräche mit Peter Weibel (Lesung), ca. 40 min.
Hernals, 1967, 11 min.

Moderation: Dietmar Schwärzler 

DEU

„Ich habe mich beim Schreiben immer wieder gefragt, wieviel ein Autor von sich preisgeben kann, wo die Grenzen sind zwischen dem Vielen im Leben, das verborgen bleibt, weil es peinlich ist und wehtut, und dem, was in der Kunst und überhaupt öffentlich werden kann und soll. Und ob es überhaupt Sinn macht, darüber zu sprechen oder zu schreiben.“
Hans Scheugl

 

Von fremden Vätern (2023) ist der Titel der jüngsten, autobiografisch angelegten Publikation des Filmemachers, Fotografen, Literaten und Filmhistorikers Hans Scheugl (Jahrgang 1940), in welcher er sein sexuelles Begehren in ein Verhältnis zur jeweiligen Zeit, zum geopolitischen Umfeld und zu seiner Arbeit setzt und mit einer Kulturgeschichte der Homosexualität (inkl. weiterer historischer Familiengeschichten) verknüpft. Die bis dato nicht veröffentlichten Gespräche mit Peter Weibel waren ursprünglich für diese Publikation geplant, fanden aber letztlich nicht in das Buch.

„Wie fickst du?“ fragt Peter Weibel ganz unverblümt Hans Scheugl im Spätsommer 1968, eine Frage, die in den folgenden Jahren viele weitere Fragen und künstlerische Antworten von Weibel selbst nach sich ziehen sollte. In seinem sehr persönlich gehaltenen Abschiedsgespräch mit dem kürzlich verstorbenen Medienkünstler versucht Scheugl sie im Zusammenspiel mit ausgewählten Fotografien zu durchleuchten und zu korrigieren. Gerahmt ist die Lesung durch zwei spielerische Fotoserien, die die Wahrnehmung testen und seinen legendären Film Hernals, in dem der Wiener Vorstadtbezirk Schauplatz von strukturell zerlegtem Geschehen ist.
(Dietmar Schwärzler)

Eine Kooperation von Künstlerhaus Wien und sixpackfilm.

 

ENG

"While writing, I kept asking myself how much an author can reveal about themselves, where the boundaries are between the many things in life that remain hidden because they are embarrassing and hurt, and what can and should become public in art and in general. And whether it makes sense to talk or write about it at all."
Hans Scheugl

Von fremden Vätern (2023) is the title of the latest autobiographical publication by filmmaker, photographer, writer and film historian Hans Scheugl (born 1940), in which he places his sexual desire in relation to the respective time, the geopolitical environment and his work and links it to a cultural history of homosexuality (including other historical family stories).

The previously unpublished conversations with Peter Weibel were originally planned for this publication, but were ultimately not included in the book.

"How do you fuck?" Peter Weibel asks Hans Scheugl bluntly in the late summer of 1968, a question that would lead to many more questions and artistic answers from Weibel himself in the following years. In his very personal farewell talk with the recently deceased media artist, Scheugl attempts to illuminate and correct them in conjunction with selected photographs. The reading is framed by two playful photo series that test perception and his legendary film Hernals, in which the Viennese suburb is the scene of structurally dissected events.
(Dietmar Schwärzler)

A cooperation between Künstlerhaus Vereinigung and sixpackfilm.

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