Bei dem Gespräch erzählt das Nest Collective über die Zusammenarbeit und Hintergründe zu den drei Arbeiten, die in der Ausstellung LOVING OTHERS vertreten sind.
Moderation Doris Posch
Das Kollektiv aus Nairobi beschäftigt sich in seinen Arbeiten größtenteils mit der Geschichte sowie gesellschaftlichen Themen Kenias. Es erforscht in seinen Werken unter anderem modernen kenianischen Feminismus und lehrt von Gemeinschaftsbildung, die patriarchale Strukturen aufbricht.
So sieht man bei dem Werk „31,302“ in scheinbar endlos langen Bahnen hängende Versandetiketten, die auf koloniales Raubgut verweisen, das in den Sammlungen verschiedener kultureller Institutionen in Europa und Amerika zu finden ist.
Auch das Comic "Mekatilili wa Menza – Freedom Fighter and Revolutionary" (2020), behandelt Teile der kenianischen Geschichte. Es handelt von der Freiheitskämpferin Mekatilili wa Menza, die 1913 eine Revolution gegen die britische Kolonialherrschaft startete. Die Geschichte zeugt von der Signifikanz von Allianzen innerhalb des dekolonialen Strebens nach Freiheit und Autonomität und fordert dazu auf, den Befreiungskampf als kollaborativen Akt zu verstehen.
Die Kurzfilme "This One Went to Market" und "This One Called His Baby" aus der Mini-Serie "We Need Prayers" (2018) sind der Stadt Nairobi gewidmet und heben die Funktionsstörungen hervor, denen viele ihrer Bürger*innen täglich begegnen.
Im Rahmen von:
LOVING OTHERS - Modelle der Zusammenarbeit