Die ausstellenden Architekt*innen und Künstler*innen spüren in einer offenen Diskussion dem volatilen Wesen der Skizze nach.
Welches kreative Gewicht hat die erste Visualisierung einer Idee und wieviel dieser Kraft wirkt von der ersten impulsiven Handzeichnung in der realen Umsetzung weiter?
In welchem Ausmaß fasst die Skizze bereits das Wesentliche des späteren Werkes, in welcher Relation steht dies zu Ihrer Funktion als Instrument eines transitorischen Prozesses? In welcher Weise kann die Skizze diesen Prozess steuern und unterstützen?
Dient sie uns lediglich zur konzeptionellen Erläuterung oder als Gedankenstütze oder steht der Wunsch dahinter, dem künstlerische Potential des Entwurfs durch schwungvolle Strichführung Ausdruck zu geben?
Das Ausdrucksmedium beeinflusst das Endprodukt; vermindert oder vergrößert das künstlerische Potential. Kann also die Skizze als Psychogramm einer Idee verstanden werden?
Welche persönlichen Erfahrungen und Bewertungen gibt es? Welche individuelle Bedeutung geben Architekt*innen und Künstler*innen der zumeist aus dem Stegreif entstehenden Zeichnung – im Allgemeinen und in Bezug auf das später umgesetzte Werk?
Die Flüchtigkeit der Skizze eröffnet womöglich gerade in der Baukunst eine Freiheit und Unabhängigkeit, die zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund der stets begleitenden Normen und Vorschriften nicht mehr in dieser künstlerischen Intensität auslebbar ist.
Im Rahmen von:
DRAFT - Psychogramme einer Idee