9.6. - 16.10.2011
Ausstellung, Erdgeschoß
Makart
Ein Künstler regiert die Stadt
© Wien Museum - Hans Makart, Charlotte Wolter als "Messalina", 1875, Öl auf Leinwand, 142 x 223 cm
© Wien Museum - Ausstellungsansicht, 2011
© Wien Museum - Ausstellungsansicht, 2011
© Wien Museum - Ausstellungsansicht, 2011
Im Mittelpunkt der Ausstellung des Wien Museums stehen die vielfältigen Beziehungen zwischen Künstler, Stadt und Gesellschaft. Wie war es möglich, dass ein Künstler eine derart herausgehobene Stellung erlangte? Die Ausstellung fragt nach den Gründen für Makarts außerordentliche Popularität und versucht diese als europäisches Zeitphänomen einzuordnen. Im Werk und in der Selbstinszenierung Makarts werden bereits moderne Phänomene wie das Massenevent und der Starkult sichtbar.
Vom Makart-Rot bis zum Makart-Baiser
Über die Malerei hinaus nahm Makart als universeller Gestalter Einfluss auf Oper und Theater, Wohnkultur und Kleidungsstil. In den 1870er-Jahren löste er in Wien geradezu eine Makart-Mode aus. Man sprach vom Makart-Rot und vom Makart-Bouquet, ja sogar vom Makart-Hut, vom Makart-Dekolleté oder vom Makart-Baiser. Makart war Universalkünstler, ästhetisches Vorbild und einflussreichster „Designer“ der Ringstraßenzeit. Inbegriff des Makart-Stils und Zentrum der Ausstellung ist das Atelier, das als Ort der Repräsentation und Selbstinszenierung gestaltet wurde. Es war nicht nur Arbeits- und Ausstellungsstätte, sondern auch gesellschaftlicher Mittelpunkt: Hier fanden opulente Künstlerfeste statt, hierher pilgerte man, um die neuesten "Sensationsbilder" zu bestaunen.
www.wienmuseum.at