Der Künstler david oelz sieht sein Werk als wachsende Sammlung an materiellen Artefakten aber auch archivierten Ideen, die hinsichtlich konkreter Orte aktualisiert und ortspezifisch umgesetzt werden. Fotografisch serielle Arbeiten, die sich zwischen malerischen und skulpturalen Fragestellungen bewegen, bilden das zentrale Moment dieser Sammlung.
Bei der Bespielung der k/haus passagegalerie bilden die räumlichen und zeitlichen Bedingungen in Form der Öffnungszeiten den Rahmen für die ortspezifische Intervention.
Die Glasfassade, welche den Innenraum der k/haus passagegalerie vom Außenbereich des Künstlerhauses trennt, beklebt der Künstler horizontal mit seinen Sequenzen gleichsam einem transparenten Band, welches den Raum umfasst. Die der Glasfassade gegenüber liegende Wand im Galerieraum wird horizontal versetzt ebenfalls mit Sequenzen bespielt.
Der Blick des Betrachters von Außen in den Galerieraum tastet sich so zwischen dem Vordergrund der Glassfassade und dem Hintergrund der Galeriewand ab und lokalisiert die Sequenzen, die so als Marker des Raumes fungieren.
Der Ausstellungsraum wird zu einer Vitrine, die von außen permanent betrachtet werden kann. Deine Vitrine im Inneren kann nur während der Öffnungszeiten begutachtet werden.
Die Innenansicht eröffnet die Möglichkeit auch die Artefakte in der realen Vitrine von der Nähe zu sehen.
Diese zeigt u.a. in einer Glasbox sieben farbige Plastilin Stäbe gemeinsam mit einem Foto eines jungen Mannes. Das Foto des braungebrannten Mannes zeigt diesen vor blauem Himmel in einer skulpturalen Inszenierung seines Oberkörpers.
Dieses Objekt kann durchaus als Kommentar des Künstlers zu seinem Werk verstanden werden und eröffnet uns eine neue Sichtweise auf das Werkverständnis von david oelz.
Durch die Einbindung einer Abbildung des Körpers des Künstlers wird sowohl das biographische Moment als auch das Thema des Körperlichen, welches in den Fotografien durch die „Steher-Objekte“ bearbeitet wird, fotografisch sichtbar gemacht.
www.david-oelz.com