Changierend zwischen Atmosphäre und Trash sind die Rauminszenierungen von Edith Payer keine Frage des Geschmacks, sondern Schauplätze von Erzählungen. Die Requisiten brechen mit den tradierten Formen der Präsentation. Codes des Aufbegehrens, welche sich gegen Machteinwirkungen wenden, sind allgegenwärtig. Die Objekte und Fotocollagen von Edith Payer zeigen ein erstaunliches Gemisch an Stilen, Techniken und Vokabularien: Durch ihre Anspielungen auf klassische Bilderwelten inszeniert sie atmende Bilder, welche zur Imagination anregen und sich dennoch auf ihre unmittelbare Wirklichkeit beziehen. Zwischen Affektkontrolle, Selbsterkenntnis, Intimität und Öffentlichkeit wird so die emblematische Verwandlungsfähigkeit des Körpers demonstriert. Bestärkt wird das "Identifikatorische Potential" durch diesen nachhaltigen Eindruck der Verschränkung von Historie, Biografie, Fiktion und Künstlerinnenpersönlichkeit.
Kuratorin: Natalia Weiss