Im Rahmen von HABEN UND BRAUCHEN IN WIEN präsentieren wir nun die dritte Präsentation im Nachbau der ehemaligen Passagegalerie mit einer Audio-Mokumentary, einer fiktionalen Dokumentation, des Kollektivs Blind Date Collaboration (Alisa Beck, Marie-Christin Rissinger, Frida Robles) in Zusammenarbeit mit Bri Bauer, Günther Friesinger, Dorothea Zeyringer.
"Paramnesia [Nomen] Ein Zustand oder ein Phänomen, das eine Verzerrung der Erinnerung oder Verwechslungen von Tatsache und Fantasie beinhaltet, wie z.B. ein Déjà vu."
Wir erleben einen anhaltenden Hype, verlorene Räume nachzubauen und historische Ereignisse nachzustellen. Was offenbart diese Geste? Warum sind wir fasziniert davon, einen nicht mehr existierenden Raum wiederherzustellen? Worin besteht der Reiz ihn aus seinem ursprünglichen Kontext zu lösen? Ist dieser Akt ein Mittel, um einen Dialog mit einem Vermächtnis, mit Geschichte aufzunehmen?
Am Beispiel der nachgebauten Passagegalerie im Künstlerhaus 1050 beschäftigt sich das Kollektiv Blind Date Collaboration in dieser Audio-Installation mit dem Verlangen einen Geist in den Raum zu bringen und mit dem Schwindel der Erinnerung.
Ist Reenactment ein Ventil für unerfüllte (politische) Wünsche?
www.blinddatecollaboration.org
5. - 13.4.2019
Ausstellung, Künstlerhaus 1050, Passagegalerie